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Förderungsprogramm “Impact Innovation”

Österreichische Forschungsförderungs GmbH (FFG)
FFG Forschung wirkt.
  • Art der Förderung

    nicht rückzahlbarer Zuschuss
  • Fördergeber

    Österreichisches Bundesministerium für Arbeit & Wirtschaft Österreichisches Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie
  • Fördergebiet

    Österreich
  • Lebensphase der Sozialen Innovation

    Ideenfindung & Pilotierung, Formalisierung und Wachstum
  • Maximale Fördersumme

    75.000 Euro

  • Förderbedingungen

    Die Förderquote beträgt bis zu 50%. Die Organisation muss nachweisen, dass 50% der Projektkosten, die nicht von der FFG gefördert werden, durch Eigenmittel finanziert werden können. Zusätzliche Förderkriterien beinhalten die Darstellung eines klaren gesellschaftlichen Problems, für das ein Lösungsansatz entwickelt werden soll, die Einbindung relevanter Akteursgruppen und die Anwendung von Innovationsmethoden.

Förderberechtigte

Vereine, Sozialunternehmen oder Großunternehmen (für letzteres gilt, dass das eingereichte Projekt klar in den Themenbereich der Sozialen Innovation fallen muss)

Wirkungsweise

Den Förderantrag für Impact Innovation kann man zu einem frühen Zeitpunkt stellen, nämlich noch vor der Auswahl eines Lösungsweges. Die Projektlaufzeit beläuft sich auf maximal 12 Monate. Das FFG Förderungsprogramm “Impact Innovation” unterstützt generell Projektinhalte aller Technologiefelder und Sektoren, aber auch Querschnittsthemen mit Aktualitätswert (z.B. Digitalisierung, Klima, Umwelt, Mobilität, Energie, Kreislaufwirtschaft, Ökotechnologien, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung etc.). Auch die Transformation in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft wird unterstützt – Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die insbesondere positive Klima- und Umweltauswirkungen generieren, und/oder soziale oder ökonomische Nachhaltigkeitsziele besonders berücksichtigen.

Welche Projekte/Organisationen wurden bereits gefördert?

2chance2work hat das Ziel nach Möglichkeiten zu suchen, höher gebildete und qualifizierte, psychisch erkrankte Menschen wieder dem Arbeitsmarkt zuzuführen. Aktuell existieren für psychisch Erkrankte keine durchgängigen Ansprechpartner:innen für Jobvermittlung bzw. den Wiedereinstieg in Österreich, diese Lücke versucht 2chance2work mithilfe der Förderung zu schließen. Weitere Beispielprojekte können hier eingesehen werden.

Warum gilt das Instrument / Programm als Good Practice?

  1. Das Förderprogramm wendet eine breite Definition von Sozialer Innovation an. So ist die Beschreibung für wirtschaftliche Tätigkeit sehr breit gehalten und der Zugang zum Programm ist sowie themen- als auch akteursoffen angelegt, solange die Antragssteller:innen den Transformationsanspruch des Programms erfüllen. Dies ermöglicht Soziale Innovationen, die durch ein NGO, als gemeinwohlorientierte Organisation oder als Sozialunternehmen formalisiert werden, sich für den Finanzierungszuschuss zu bewerben.
  2. Zusätzlich war die FFG in der Lage, durch Einbindung der Zielgruppe eine innovative Lösung zu ihrem Problem aus der ersten Förderrunde zu entwickeln, um gezielt soziale Innovationen zu fördern, die wenig finanzielle Eigenmittel haben. Ab der zweiten Förderrunde konnten Antragsteller:innen die anderen 50% des Förderkapitals nötig für ihr Projekt mithilfe einer Crowdfunding Kampagne einsammeln. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass die Antragsteller:innen bereits in einer sehr frühen Phase das Potenzial des Projekts testen können.
  3. Ein weiterer positiver Aspekt der Förderung ist, dass diese laufend ist und Anträge somit jederzeit gestellt werden können.

Limitationen des Instruments

Eine der größten Herausforderungen des Förderprogramms im ersten Durchlauf war, dass Antragssteller:innen bei Einreichung des Förderantrages nachweisen mussten, dass sie die anderen 50% der Projektmittel als Eigenanteil aufbringen können. Dies hat dazu geführt, dass sich im ersten Durchlauf nur wenige Vereine oder Sozialunternehmen auf eine Förderung beworben haben. Aufgrund dessen hat FFG 2020 die Erweiterung pilotiert, die den Projekten ermöglicht, den Impact Innovation Zuschuss mit einer Crowdfunding-Kampagne zu kombinieren, um die 50% Eigenmittel zu erreichen. Der hinzukommende Aufwand eines Crowdfundings für Projekte in dieser frühen Phase wurde von einigen Antragssteller:innen als zusätzliche Herausforderung im Förderprozess eingestuft, weshalb FFG Unterstützungsangebote zur Kampagnenplanung anbietet. Im Durchschnitt sind 9 von 10 Crowdfunding-Kampagnen im Rahmen dieser Förderung erfolgreich. Mehr Infos zur Integration der Crowdfunding-Kampagne können im FFG Report nachgelesen werden.