S
Hier finden sie alle Einträge zu S
Schumpeters Innovationsverständnis
Joseph A. Schumpeter (1883-1950) war Österreichischer Nationalökonom und Politiker. In seinen Werken beleuchtete er insbesondere den Zusammenhang zwischen Innovation und Prozessen wirtschaftlicher Entwicklung. Somit gilt er als Begründer der ökonomischen Innovationstheorie. Seine Theorie präsentierte er erstmals in seinem Grundlagenwerk „Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ von 1911. Demnach sind für ihn Innovationen sowohl neue Konsumgüter, neue Produktions- oder Transportmethoden, neue Märkte als auch neue Formen der industriellen Organisation, die Einfluss auf…
Soziale Praktiken und Soziale Innovation
Während klassische Innovationsprozesse häufig den Fokus auf die Entwicklung sowie Verbreitung neuer Technologien legen, steht bei Sozialen Innovationen die Veränderung sozialer Praktiken im Mittelpunkt. Sozialer Praktiken beschreiben dabei im weitesten Sinne kollektiv organisierte und ausgeführte Handlungen und Aktivitäten. Dadurch dass etablierte soziale Praktiken durch u.a. Gesetze, Infrastruktur und Normen (Struktur-Ebene) gefestigt werden, benötigt ihre Änderung weiter reichende Prozesse des sozialen Wandels als sie zum Beispiel bei einer rein individuellen Verhaltensänderung…
Stakeholder
Mit Stakeholder werden im engeren Sinne alle Personen, Gruppen, Institutionen oder Unternehmen bezeichnet, die im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Erfolg oder der gesellschaftlichen (sozialen oder ökologischen) Wirkung der Geschäftsidee einer Unternehmung oder einer Organisation stehen. Im erweiterten Sinne werden unter Stakeholdern alle internen und externen Anspruchsgruppen einer Problemlösungsidee einer Unternehmung verstanden, was etwa auch Staat und Gesellschaft zum Beispiel mit dem Interesse der Teilnahme an der politischen Willensbildung umfasst (vgl.…
Sozialinnovator:innen
Sozialinnovator:innen sind Akteur:innen, Initiativen, Unternehmen oder Organisationen, die sozial-innovative Ideen und Projekte in die Tat umsetzen und den gesellschaftlichen Wandel aktiv vorantreiben. Oftmals handelt es sich um Social Entrepreneurs, Social Start-ups, Sozialunternehmen, Vereine, Nichtregierungsorganisationen (NROs/NGOs), Initiativen der Zivilgesellschaft, Bürger:innen, Kunst-, Kultur- und Medienschaffende, Kreative, sozial-innovative Beschäftigte in gemeinnützigen Organisationen, wie Wohlfahrtsorganisationen, Kultur- und Museumsorganisationen, Stiftungen, in der öffentlichen Verwaltung sowie Akteur:innen aus der Wissenschaft, der Politik und der Wirtschaft.
Soziale Innovationen
Im Ressortkonzept der Bundesregierung werden Soziale Innovationen wie folgt definiert: „Soziale Innovationen umfassen neue soziale Praktiken und Organisationsmodelle, die darauf abzielen, für die Herausforderungen unserer Gesellschaft tragfähige und nachhaltige Lösungen zu finden. Soziale Innovationen drücken sich in zahlreichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Neuerungen aus, unabhängig davon, ob sie kommerziell oder gemeinnützig organisiert sind. Sie lösen gesellschaftliche Probleme anders und möglicherweise auch besser als frühere Praktiken. Sie haben einen eigenständigen Wert…
Sustainable Development Goals (SDGs) / 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft, die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda 2030 ist ein globales Zukunftsprogramm und beinhaltet 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developement Goals (SDGs), mit der weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und zugleich die natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt werden sollen. Der Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit und umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsziele. Alle Regierungen weltweit sowie auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft sind aufgefordert,…
Social Impact Bonds
Social Impact Bonds sind eine vertragliche Kooperation zwischen mehreren privaten und öffentlichen Partner:innen, durch die Dienstleistungen von Sozialunternehmen privat vorfinanziert und im Erfolgsfall öffentlich rückvergütet werden.
Synergien
Bei einer Synergie beziehungsweise einem Synergieeffekt handelt es sich um eine Kombination von zwei oder mehreren Unternehmungen oder Aktivitäten, die vom Zusammenwirken miteinander profitieren (businessinsider.de, aufgerufen am 13.04.2023).
Sozialunternehmer:innentum/ Social Entrepreneurship
Soziales Unternehmer:innentum oder Social Entrepreneurship ist eine unternehmerische Tätigkeit, die sich innovativ und langfristig für die Lösung sozialer Probleme und generell für einen wesentlichen, positiven Wandel der Gesellschaft einsetzt. Im Unterschied zu konventionellen Unternehmer:innen (Entrepreneurs), die Produkte und Dienstleistungen für den Markt produzieren, entwickeln Sozialunternehmer:innen – also Social Entrepreneurs – Produkte und Dienstleistungen für die Gesellschaft. Der Profitgedanke steht für Social Entrepreneurs im Hintergrund, weshalb viele dieser Unternehmen Non-Profit-Organisationen sind.…