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Evidenzbasierte Innovationspolitik
Die Innovationspolitik hat in Deutschland den Anspruch, strategische Entscheidungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fällen. Dieser Ansatz hat eine lange Tradition und ist bekannt als evidenzbasierte Politik, bei der die in empirischen Untersuchungen gewonnenen Fakten zur Entscheidungsfindung beitragen – ganz im Gegensatz zu einer politischen Steuerung, die vor allem den Interessen und Zielen Einzelner bzw. gesellschaftlicher Gruppen oder bestimmten Ideologien folgt. Der Anspruch einer evidenzbasierten Politik kann aber nur…
Exnovation
Exnovation kann als das Gegenbegriff zur Innovation betrachtet werden. Werden mit Innovationen schrittweise neue Infrastrukturen, Technologien oder soziale Praktiken (siehe Definition im Glossar) geschaffen und in die Gesellschaft eingeführt, werden diese im Exnovationsprozess wieder abgeschafft. So sprechen wir also von einer Exnovation, wenn bereits getestete Prozesse, Erfindungen, Praktiken etc. wieder eingestellt werden. Gründe können Umweltbelastung oder Ineffizienz sein. Beispiele sind der Kohleausstieg oder auch das FCKW-Verbot (Vgl. borderstep.de, Öko-Institut e.V.,…
Externalität
Externalität (auch „externer Effekt“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre und Umweltökonomik Effekte, die entstehen, wenn durch Herstellung oder Verbrauch von Waren oder Leistungen Kosten oder Einsparungen für andere entstehen, ohne dass dafür ein Ausgleich erfolgt. Der sogenannte Preismechanismus versagt somit im Fall von externen Effekten, was auch als Marktversagen bezeichnet wird und theoretisch ein Eingreifen des Staates notwendig macht, was jedoch häufig ausbleibt. Externalität in Form von externen Kosten entstehen beispielsweise,…
ESG-Kriterien
Die ESG-Kriterien bezeichnen Kriterien aus den drei Bereichen Umwelt (Enviromental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) und beziehen sich auf Verantwortungsbereiche von Unternehmen bezogen auf deren Nachhaltigkeit. Unter Umwelt (E) fallen dabei vor allem Themen wie Umweltverschmutzung oder -gefährdung, Treibhausgasemissionen oder Energieeffizienz. Der Soziale (S) Verantwortungsbereich von Unternehmen bezieht sich dagegen meist auf Fragen der Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz, Diversität oder dem gesellschaftlichen Engagement, das ein Unternehmen verfolgt. Nachhaltige Unternehmensführung (G)…
Ex Post / Ex Ante
Die Wortpaare ex ante/ex post werden vor allem in der Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft verwendet. Sie beziehen sich auf den Zeitpunkt, an welchem ein Ereignis oder Sachverhalt betrachtet wird. Dabei verweist ex ante (lat. „im Voraus“) auf Ereignisse oder Sachverhalte, die im Voraus betrachtet werden, also bevor sie eintreten. Es handelt sich um Prognosen, Planungen oder Vorhersagen, die vor der Umsetzung von Maßnahmen getroffen werden. Zum Beispiel könnte eine Ex-ante-Analyse die…
Empowerment
Der Begriff Empowerment stammt aus dem Bereich der Psychologie und Sozialpädagogik und bezeichnet Strategien und Maßnahmen zur Steigerung von Autonomie und Selbstbestimmung bei Individuen oder Gemeinschaften. Ziel dabei ist die eigenständige Vertretung ihrer Interessen zu ermöglichen. Dabei umfasst Empowerment sowohl den Prozess der Selbstbemächtigung als auch professionelle Unterstützung, um Machtlosigkeit zu überwinden und Ressourcen effektiv zu nutzen. In der Entwicklungszusammenarbeit zielt Empowerment darauf ab, das Selbstvertrauen benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu stärken…
Entrepreneurship
Im Deutschen wird der Begriff oft mit Unternehmertum gleichgesetzt. Es ist jedoch mehr als das. Entrepreneurship bezeichnet die Gründung von Unternehmen auf Grundlage einer innovativen, also neuartigen Geschäfts- oder Problemlösungsidee (Vgl. businessinsider.de). Der Begriff Entrepreneurship wird über das klassische Start-up-Verständnis um weitere Felder erweitert. Diese sind u.a.:
Eigenkapital
Als Eigenkapital (oder Eigenmittel) werden Finanzmittel bezeichnet, die von Gründer:innen selbst in ein Unternehmen eingebracht werden. Dies können beispielsweise Gegenstände, Erspartes oder Gewinnrücklagen sein, ohne dass es sich dabei um sogenannte Drittmittel – also um Zuwendungen durch eine weitere Förderung – handelt. (Vgl. Existenzgründer.de, kreativkultur.berlin, aufgerufen 13.04.2023).